Hahnebüchende Geschichte

Hahnebüchende Geschichte
Ein Hauch von Frühling liegt in der Luft, und die Sonne steht uns zunehmend länger zur Verfügung.

Einst sagte man: jeden Tag um einen Hahnenschrei früher. Das war eine sehr bildhafte Messmethode, nach der heute kein Hahn mehr kräht.

Überhaupt: Einst stolzierte der Herrscher des Hühnerhofs grossspurig durch die Begriffswelt und Umgangssprache. Sein Kamm krönte manche Frisur, passend zum Kleid mit Hahnentrittmuster. Als Wetterhahn auf Kirchtürmen drehte er sich im Wind, was man auch heute noch sehen kann. Im Märchen, so bei den Bremer Stadtmusikanten, war er oft frech obenauf. Der Ausspruch, “der stolziert wie ein Gockel“ oder „ der benimmt sich wie ein aufgeregter Gockel“ war an der Tagesordnung. Und wenn gar der rote Hahn uns weckte, war es meistens zu spät.
Ja, so war der Hahn früher in aller Munde, doch heute gibt es Menschen die jeder lebende Hahn stört.

Drum hört was mir ein Hahn, über solche Menschen einmal krähte!

Die wollen Ruhe ganz schön leise –
dies ist deren Meinung und ich find das schei........!
Laut feiern und dabei Eier essen tun diese Luder gerne –
nur Hähnekrähen stört diese selbst aus weiter Ferne.


Selbst Schenkel oder Hähnchenbrust –
ist für solche Menschen eine Lust.
Stecken bleiben soll es ihnen im Hals –
dies wünsch ich ihnen jedenfalls.


                                                         TF 2003